Apitherapie

Warum hilft Honig?

Honig wird seit altersher in der Volksmedizin eingesetzt. Die antibiotischen Eigenschaften des Honigs hängen von mehreren Faktoren ab und sind nicht in allen Honigen gleich stark vorhanden. Sie beschränken sich auch nicht auf einen Wirkstoff im Honig, sondern sind oft nur in einem Zusammenspiel einiger Substanzen und Eigenschaften wirksam. Honig ist rein chemisch gesehen eine übersättigte Zuckerlösung und wirkt so osmotisch auf Bakterien, indem es Krankheitserregern das lebensnotwendige Wasser entzieht.

Warme Milch mit Honig haben schon Generationen von Müttern ihren halskranken Kindern eingeflößt, die diesen Trank dann auch zu sich nahmen. In der Literatur wird über die gute Wirksamkeit des Honigs bei Brandwunden, offenen Beinen, Harn- und Darmwegsinfektionen und anderen eiternden Verletzungen berichtet.

Quelle: Deutsches Bienen Journal 5/01, 6/01

Autor: Geert Staemmler

Aptherapie in der Naturheilkunde

von Joachim Polik, Bayerbach

Honig ist als Nahrungsmittel schon seit Urzeiten bekannt und wird als Mittel in der Naturheilkunde zur Vorbeugung oder zur Linderung und Heilung schon ewig eingesetzt. Der Wirkmechanismus ist dabei bestimmt meistens im Verborgenen geblieben, aber wen hat das schon weiter interessiert.

In der heutigen Zeit kennt man Mittel und Wege, mit denen man die Bestandteile des Honigs usw. feststellen und analysieren kann. Somit sind viele Wirkungen zu erklären.

Die Vielfalt und die Art der Zusammensetzung ist allerdings so einmalig, dass die Wissenschaft, wie noch bei so vielem in der Natur, nicht für Alles eine Antwort hat. Die positive Wirkung des Honigs gerade bei Erkäl­tungskrankheiten ist auch bei uns weitgehend be­kannt. Daß Honig auch eine antibakterielle und desinfizierende Wirkung bei äußerlicher Anwendung entfaltet, wußten schon die alten Ägypter; als sie Honig in den Balsam misch­ten, mit dem die Pharaonen mumifiziert wurden.

Die Medizin in West-und Osteuropa ist in den vergangenen Jahr­zehnten verschiedene Wege gegangen. Während im Westen milliardenschwere Forschung durch die be­kannten Pharmafirmen be­trieben wurde, um immer kompliziertere künstliche Medikamente zu entwickeln, hat man im Osten ver­sucht die bekannten Wir­kungen von Naturheilmitteln wissenschaftlich zu unter­suchen, um sie auch gezielt einsetzen zu können.

Besonders in der ehema­ligen UdSSR und in Rumä­nien hat man dabei das Augenmerk auf die Apitherapie, die Heilung durch Mittel aus dem Bienenvolk, gerichtet. So wird in Rumä­nien seit 50 Jahren und in Russland seit 60 Jahren Apitherapie betrieben. In Japan betreibt man seit 1920 Apitherapie, dort hat man mit Bienenstichbe­handlungen an Akupunktur­punkten begonnen, man nennt diese Vorgehens­weise dann Apipunktur.

In der Literatur findet man über 700 Krankheiten, die mit der  Apitherapie behandelt werden können und es existieren über 400 wissen­schaftliche Studien über Propolis.

In Rumänien, wo die Apitherapie neben anderen Naturheilverfahren und gleichberechtigt neben der Schulmedizin besteht, existieren einige Apitherapie-Kliniken.